Was ist OpenKRITIS?
OpenKRITIS ist eine Initiative, die in Deutschland darauf abzielt, die Sicherheit und den Schutz kritischer Infrastrukturen zu verbessern. KRITIS steht für "kritische Infrastrukturen", also Systeme und Einrichtungen, die für das Funktionieren der Gesellschaft essenziell sind, wie etwa Energieversorgung, Wasser, Gesundheitswesen, Informations- und Kommunikationstechnik, und Transportwesen.
OpenKRITIS verfolgt mehrere Ziele:
- Bereitstellung von Informationen
Es bietet Informationen und Ressourcen, wie man kritische Infrastrukturen besser schützen kann. Diese sind oft öffentlich zugänglich und sollen Sicherheitsbewusstsein fördern. - Förderung von Open-Source-Lösungen
OpenKRITIS unterstützt die Entwicklung und Nutzung von Open-Source-Software für den Schutz kritischer Infrastrukturen, da Open-Source-Lösungen oft besser überprüfbar und anpassbar sind. - Netzwerkbildung und Zusammenarbeit
Die Initiative ermutigt Organisationen und Experten, sich zu vernetzen und auszutauschen, um Bedrohungen schneller zu erkennen und besser darauf reagieren zu können. - Schulung und Bewusstsein
Durch Schulungsprogramme, Workshops und Dokumentationen hilft OpenKRITIS, Fachleute im Bereich der Cybersicherheit weiterzubilden und allgemeines Bewusstsein für die Risiken und den Schutz kritischer Infrastrukturen zu schaffen.
Das Ziel ist, durch kollaborative Ansätze und den Einsatz offener Ressourcen die Resilienz der kritischen Infrastrukturen in Deutschland zu stärken und gegen Bedrohungen abzusichern.
Die Physische Absicherung
Die physische Absicherung kritischer Infrastrukturen ist eine wichtige Komponente des Gesamtschutzes, da sie vor physischen Angriffen, Naturkatastrophen und unbefugtem Zutritt schützt. Hier sind einige der wichtigsten Möglichkeiten und Methoden zur physischen Absicherung:
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Zugangskontrollsysteme
Ausweiskontrollsysteme: Nur autorisiertes Personal erhält Zutritt. Dies kann durch Sicherheitsausweise, PIN-Codes oder biometrische Scanner erfolgen.
Biometrische Sicherheitssysteme: Fingerabdruck-, Iris- oder Gesichtsscanner erhöhen die Sicherheit, da sie nur schwer zu fälschen sind.
Zugangssperren und Schleusen: Sicherheitsschleusen und Drehtüren sorgen dafür, dass nur eine Person gleichzeitig Zugang erhält, wodurch das sogenannte "Tailgating" (unautorisiertes Mitgehen) erschwert wird. -
Videoüberwachung und Alarmanlagen
Videoüberwachung (CCTV): Sicherheitskameras überwachen kritische Bereiche und Zugänge. Moderne Systeme bieten Funktionen wie Bewegungserkennung und Fernüberwachung.
Alarmsysteme: Bewegungsmelder, Tür- und Fenstersensoren sowie Erschütterungssensoren alarmieren bei Einbruchsversuchen oder unbefugtem Zutritt.
Drohnenüberwachung: In weitläufigen oder schwer zugänglichen Arealen können Drohnen zur Überwachung und schnellen Bedrohungserkennung beitragen. -
Perimeterschutz
Zäune und Barrieren: Hohe Sicherheitszäune mit Anti-Kletter-Strukturen oder Stacheldraht begrenzen den Zugang zum Gelände.
Betonbarrieren und Poller: Sie verhindern, dass Fahrzeuge unerlaubt in sensible Bereiche fahren können und schützen damit vor Rammen und ähnlichen Angriffen.
Elektronische Sensoren: Bodensensoren und Vibrationsdetektoren an Zäunen und Mauern registrieren Einbruchsversuche und lösen Alarm aus. -
Gebäudeverstärkung und Umweltschutzmaßnahmen
Verstärkte Bauweise: Türen, Fenster und Wände werden durch robuste Materialien wie Stahl, Panzerglas oder Beton verstärkt, um den Einbruch zu erschweren.
Brandschutzmaßnahmen: Feueralarme, Sprinkleranlagen und Feuerschutztüren schützen vor Bränden, die durch technische Defekte oder absichtlich ausgelöst werden könnten.
Überspannungsschutz und Notstromversorgung: Dies schützt vor Stromausfällen und Spannungsspitzen durch Blitzschläge oder Sabotage. -
Sicherheitsbeleuchtung
Beleuchtung von Zugängen und kritischen Bereichen: Helle Beleuchtung an sensiblen Orten und Eingängen schreckt ab und erhöht die Sichtbarkeit von Eindringlingen.
Bewegungsgesteuerte Beleuchtung: Bewegungsmelder aktivieren das Licht nur bei Bewegung, was Energie spart und die Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche Aktivitäten lenkt. -
Notfallpläne und Übungen
Notfallausrüstung: Erste-Hilfe-Kits, Schutzmasken und Fluchtausrüstung sind in Notfällen wie Feuer oder Erdbeben schnell verfügbar.
Evakuierungspläne: Regelmäßige Evakuierungsübungen und geschulte Mitarbeiter sorgen dafür, dass im Ernstfall geordnet und schnell gehandelt wird.
Koordination mit Sicherheitsdiensten: Gute Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und privaten Sicherheitsdiensten beschleunigt die Reaktion im Bedarfsfall. -
Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Wartung
Routineinspektionen: Regelmäßige Überprüfungen von Sicherheitseinrichtungen und Instandhaltung der Infrastruktur minimieren Ausfallzeiten und decken Schwachstellen frühzeitig auf.
Redundante Systeme: Doppel- oder Dreifachabsicherungen, z. B. mehrere Alarmanlagen oder Backup-Stromversorgung, verhindern, dass das System bei Ausfall eines Elements vollständig zusammenbricht.
Jede dieser Maßnahmen trägt dazu bei, die physische Sicherheit zu erhöhen und Schäden durch Einbrüche, Vandalismus, Naturkatastrophen oder andere Bedrohungen zu minimieren. In Kombination mit Cyber-Sicherheitsmaßnahmen entsteht ein ganzheitlicher Schutz kritischer Infrastrukturen.